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Turbulenzen
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Theologenmemorandum
- Ihr wisst, dass Eure behänd hervorgeholten Forderungen nicht
verwirklicht werden. Noch mehr Frauen am Altar, ergänzt durch
verheiratete Priester, gerne auch geschieden, gerne auch schwul:
Warum sollte diese mit katholischer Tradition komplett brechende Agenda
irgendein Bischof in Rom vortragen? Zumal sie aus einem Land stammt, in
dem nicht einmal zwei Prozent aller Katholiken leben, von denen wiederum
nicht alle Euch applaudieren. [Offener
Brief
von Dr. Alexander Kissler]
- Kurz: Sie wollen eine andere Kirche; eine Kirche, die
demokratisch mit Mehrheit über die Form der Kirche sowie über Fragen des
Glaubens und der Moral abstimmt und damit dem Mainstream unserer
Zeit auf der breiten Strasse folgen würde. [Artikel]
- Es ist kein Aufstand der Jungen, sondern eine Rebellion im
Altenheim. Das theologische Establishment paart sich mit so
charismatischen und integren Politikern wie Althaus und Schavan. Als
Frontmann ein Parlamentspräsident Lammert, der den Papst zu sich
einlädt, um ihm dann die Mitra über die Ohren zu ziehen. Was für ein
schäbiges Spiel. Nicht zu vergessen jene Agitatoren, die längst
ihre Lehrerlaubnis verloren, weil sie Jahr und Tag nichts unversucht
ließen, aus dem Sohn Gottes einen Räuberhauptmann zu machen. Hier
sind die wahren Gestrigen. Sie führen nicht in die Zukunft, und sie
haben auch selbst keine Zukunft. Sie werden weder grünen, noch jemals
blühen. Sie können Funktionäre hinter sich versammeln, aber niemals
größere Massen begeistern, schon gar keine Jugendlichen. Als morsche
Äste können sie freilich noch Schaden anrichten, wenn sie vom Baum
herunterfallen. [Interview
mit Peter Seewald]
- Lütz geht nun in seinem Kommentar zu diesem Memorandum besonders
der Frage nach, worum es den Unterzeichnern in Wirklichkeit geht
und wie ihre Beweggründe zu verstehen sind. Er analysiert dazu die
Stellung der Unterzeichnergruppe und zieht daraus Rückschlüsse auf ihre
Beweggründe. Der Psychiater Lütz zeichnet eine Art Psychogramm für eine
Schar von Theologen, das die starke Ambivalenz ihrer Bedeutung an den
Universitäten, in der Kirche und in der Öffentlichkeit widerspiegelt. [Artikel]
- Das Dokument (Theologenmemorandum) macht das
Ausmaß des Verfalls der Kirche und der Theologie deutlich.
Überrascht können darüber nur die Ahnungslosen sein und jene, die sich
bewusst dieser Erkenntnis verschlossen haben. [zum
Artikel]
- Eine Protestantisierung der katholischen Kirche ist zum
Scheitern verurteilt, muss doch Luther selbst im wittenberg'schen Grab
rotieren, würde er sehen, was seine Nachfolger aus seinem Werk gemacht
haben. [zum
Artikel]
- Die aktuelle Auseinandersetzung ist unausweichlich. Die
katholische Kirche in Deutschland steht an einem Scheideweg. Es geht
gewissermaßen ums Eingemachte. Und die Frage ist: Was ist das Fundament,
auf dem Kirche und Glauben stehen? Was bekommt man, wenn man verliert,
was gut und wichtig war? Wo kann man Rat holen? Und wo sind die Kräfte,
die wirklich in die Zukunft führen? [Artikel]
- Das gegenwärtig von 261 katholischen Theologen im deutschsprachigen
Raum unterzeichnete Memorandum "Kirche 2011: Ein notwendiger
Aufbruch" spaltet weiterhin Kirche und Theologenschaft. So hat
sich nun auch der Grazer Dogmatik-Professor Bernhard Körner in einer
Stellungnahme kritisch zu Wort gemeldet. [Artikel]
Theologenmemorandum - Gegenwind
Die antirömische Kampagne einiger CDU-Politiker, Theologieprofessoren und
ZdK-Funktionäre bekommt derzeit auf zahlreichen Fronten immer mehr Gegenwind. Im Internet laufen bereits einige Aktionen; jetzt wehren sich
Katholiken mit einer Petition, in der scharfe Kritik an den Theologen geübt
wird. Es wurde eine
Petition
auf den Weg gebracht.
Studenten und Absolventen der katholischen Theologie haben sich
mit der Stellungnahme „Memorandum 'plus' Freiheit“ gegen das umstrittene
Memorandum „Kirche 2011“ von Theologieprofessoren gewendet. Darin
äußern sie: „die Art des Vorgehens hat uns befremdet“. Außerdem monieren sie
„die Sprache“ des Memorandums „als wenig differenziert und die Aussagen als
pauschal.“ [Artikel]
Dokumentation zur Petition

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